Der zwischen der Mülheimer Straße und der Hansastraße gelegene Goerdeler Park ist Teil des innerstädtischen Grünzugs, der vom Hauptbahnhof über die Königsberger Allee bis zum Kaiserberg reicht.
Im Jahre 1955 ging er aus der Umgestaltung des Gartens der 1871 erbauten klassizistischen Villa "Haus Königsberg" hervor.
Anfang der Achtziger Jahre wurde die zur Mülheimer Straße liegende Seite des Parks landschaftlich stark verändert, um einen Zugang zur Stadtbahn zu schaffen. In der Folge wurde noch der an der Hansastraße gelegene Kinder-Verkehrsgarten erweitert.
Die nächste große Veränderung erlebte der Park im Sommer/Herbst 2000. Das mittlerweile zu regelrechtem Unterholz zusammengewachsene Buschwerk war wegen seiner Unübersichtlichkeit zu einem beliebten Treffpunkt für Drogenhändler und ihre Kundschaft geworden. Um dem Sicherheitsbedürfnis der Bürger entgegenzukommen, wurden alte Gehölze gerodet und stark zurückgeschnitten. Wegführungen wurden geändert und bestehende Wegedecken erneuert.
Seitdem läßt die transparente Gestaltung mit freiem Durchblick zwischen den alten Bäumen wieder etwas klassische Parkatmosphäre aufkommen.
Goerdeler, im Jahre 1933 Oberbürgermeister von Leipzig, lehnte den Beitritt in die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) ab, blieb aber im Amt. Zuerst noch auf Einsicht bei den Nationalsozialisten hoffend, versuchte er vor dem sich abzeichnenden Unglück zu warnen. Sein Amtsrücktritt aus Protest gegen die Entfernung des Leipziger Denkmals für den jüdischen Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy war ein Zeichen für den Beginn seines Widerstandes gegen das Hitler-Regime.
Er war Anhänger eines Szenarios, das nach einen möglichst gewaltlosen Putsch eine behutsame Wende vorsah. Das vom Grafen von Stauffenberg geplante Attentat lehnte Goerdeler aus moralischen Gründen ab.
Drei Wochen nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler am 20. Juli wurde er von der Geheimen Staatspolizei (GESTAPO) verhaftet. Nach langen Verhören wurde er im Februar 1942 hingerichtet.
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